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Blackout - Bürgerinformation zu Maßnahmen und Anlaufstellen

Kein Licht, keine Heizung, und auch die Küche bleibt kalt. Ein möglicher, länger andauernder und flächendeckender Stromausfall („Blackout“) während der Wintermonate wird derzeit überall diskutiert, derzeit hauptsächlich im Zusammenhang mit einer möglichen Gasmangellage. Doch auch andere Ursachen für einen langandauernden und regional übergreifenden Stromausfall können in Frage kommen, wie u. a. technisches und menschliches Versagen, kriminelle oder terroristische Aktionen, Epidemien, Pandemien oder Extremwetterereignisse.

Alle Gemeinden haben sich in den letzten Monaten sehr intensiv mit einem derartigen Szenario befasst und Maßnahmen getroffen, um im Falle eines großen Stromausfalls zumindest im Bereich der kritischen Infrastruktur handlungsfähig zu bleiben.

Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Einsatzfähigkeit der gemeindlichen Feuerwehren sowie Hilfeleistungen für Hilfsbedürftige sind Themenfelder, die intensiv betrachtet wurden. Es wurde entsprechendes Material beschafft, um die Versorgungssicherheit und Einsatzbereitschaft auch ohne Strom für einige Zeit aufrecht zu halten, und es wurden alternative Alarmierungsketten vorbereitet („Offline“-Alarmpläne).

Ein ganz wesentlicher Baustein bei diesen präventiven Maßnahmen ist die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger für dieses Thema, denn eine fehlende Eigenvorsorge durch die Bevölkerung kann durch keine noch so guten organisatorischen Maßnahmen ersetzt werden!

Daher möchten wir Sie offen und ehrlich zu diesem Thema informieren und bitten Sie herzlich, sich mit einem derartigen Szenario gedanklich auseinander zu setzen und für sich und Ihre Familie entsprechend Vorsorge zu treffen.

Was versteht man unter einem Blackout?

Als Blackout wird ein länger andauernder, meist überregionaler Stromausfall bezeichnet, der auch einen Ausfall der Infrastruktur und der öffentlichen Versorgung nach sich zieht. In der Regel werden Stromausfälle nach Minuten oder wenigen Stunden behoben. Bei unerwarteten großflächigen Stromausfällen dauert es jedoch einige Zeit, bis die Netze wieder stabil sind und lückenlos funktionieren – dieser Prozess kann im schlechtesten Fall sogar mehrere Tage dauern.

Seien Sie sich bitte bewusst, dass ein Blackout alles lahmlegt, was mit Strom aus dem öffentlichen Netz betrieben wird. Im Falle eines Stromausfalls funktioniert kein Geldautomat mehr, keine Tankstelle, keine Heizung, kein Supermarkt, kein Radio, kein Fernseher, kein Internet, keine Festnetztelefone. Nach zwei bis vier Stunden funktioniert auch der Mobilfunk nicht mehr. Das öffentliche Leben käme in einem solchen Fall nahezu vollständig zum Erliegen. Davon zu unterscheiden sind kurzzeitige (10-15 Minuten) oder lokal begrenzte Störungen in der Stromversorgung.

Bei einem großflächigen und länger andauernden Ausfall der Strom- und Telekommunikationsversorgung ist jede Gemeinde zunächst auf sich allein gestellt.

Warum sollte ich selbst Vorsorge treffen?

  • Nehmen Sie die Gefahr eines Blackouts ernst! Durch kluge Vorsorge können Sie ein derartiges Ereignis für sich und ihre Familie leichter bewältigen. Sie erhöhen damit nicht nur Ihre Fähigkeit zur Selbsthilfe und Eigenversorgung, sondern tragen auch entscheidend dazu bei, dass die Hilfskräfte entlastet werden. Dadurch kann die Situation gesamtgesellschaftlich besser bewältigt werden.
  • Organisierte Hilfe stößt schnell an ihre Grenzen, wenn die Schadenslage nicht lokal begrenzt, sondern überregional ist. Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass bei einem großflächigen Stromausfall die Ressourcen der Einsatzorganisationen bei weitem nicht ausreichen, um die gesamte Bevölkerung zu versorgen und dass mit einer Hilfe von „außen“ nicht oder nur sehr eingeschränkt zu rechnen ist, wenn alle das gleiche Problem haben.

Wie kann ich mich vorbereiten?

  • Machen Sie sich Gedanken zu den Auswirkungen eines großen Stromausfalls und wie Sie persönlich betroffen sein würden (siehe „Auswirkungen“)
  • Treffen Sie Vorsorge („siehe Vorsorge“)
  • Informieren Sie sich im Vorfeld über die Anlaufstellen in Ihrer Gemeinde (siehe „Anlaufstellen“)

Wie erkenne ich einen Blackout?

  • Prüfen Sie, ob die Stromversorgung nur in Ihrem Haus oder auch in Ihrer Umgebung (Nachbarhäuser, Straßenbeleuchtung) unterbrochen ist.
  • Testen Sie Radio, Telefon und Internet

Meine ganze Umgebung ist ohne Strom - wie verhalte ich mich?

  • Bewahren Sie Ruhe.
  • Informieren Sie sich über die Lage mittels UKW-Radio (der BR berichtet durchgehend) oder über das Internet (solange verfügbar).
  • Achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr.
  • Bringen Sie Ihre Fähigkeiten, wo immer es möglich ist, ein und unterstützen Sie vor allem hilfsbedürftige Mitmenschen in Ihrer unmittelbaren Umgebung.

Ich benötige Hilfe. Wo kann ich mich hinwenden, wenn kein Telefon mehr geht?

  • Nach 15 Minuten Stromausfall werden die Feuerwehrhäuser besetzt. Die notstrombetriebenen Feuerwehrhäuser sind während der Dauer des Stromausfalls rund um die Uhr besetzt ("Leuchttürme"). Das Feuerwehrhaus ist Orientierungspunkt, Anlauf- und Kontaktstelle für Hilfesuchende.

Wie sieht es mit der kritischen Infrastruktur in den Gemeinden bei einem Stromausfall aus?

  • Die Gemeinden halten für ihre relevanten Versorgungssysteme eine Notstromversorgung nebst Treibstoffbevorratung für bis zu 48 h vor.
  • Zur kritischen Infrastruktur zählen die Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die Feuerwehrhäuser sowie notstromversorgte Aufenthaltsräume für Menschen, die sich selbst nicht helfen können und die auf eine Stromversorgung zwingend angewiesen sind (z. B. wegen Sauerstoffgerät etc).
  • Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass man trotz Aufrechterhalten der Infrastruktur mittels Stromversorgung nicht wie gewohnt „aus dem Vollen schöpfen“ kann. Je länger die krisenhafte Situation andauert, desto größer wird die Notwendigkeit zur Selbstbeschränkung.
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